Der Weissstorch
Auf der ganzen Welt gibt es 4015Amphibienarten, 6547 Reptilienarten, 8805
Vogelarten und ungefaehr 4030 Saeugetiere. Wie kan mann sich in dieser
Menge orientieren? Wissenschaftler teilen die Tiere auf verschiedene
Gruppen je nach der Koerperstruktur, Skeletstruktur, wichtigen Organen,
der Fortpflanzung, dem Atemsystem, den Lebensraeumen u.s.w. Die kleinen
Kinder lernen zuerst die Tiere, die sie oft sehen. Das sind: Haustiere,
Tiere im Zoo und die Tiere, die die Kinder durch Geschichten, Filmen und
Maerchen erkennen.
In Volksmaerchen haben die Tiere menschliche Charakter. Das hat einen
Grund. Jaeger sind vor vielen Jaren auf die Jagt gegangen und haben diese
Tiere beobachtet. Jaeger waren auch die ersten Wissenschaftler. Natuerlich
konnten sie nur die Tiere beobachten, die in ihrer Region waren. Auch die
jungen Leute, die Tierwelt moegen und er forschen wollen, muessen mit dem
anfangen, was sie beobachten koennen.
Voegel gibt es ueberall. Voegel haben wie Saeugetiere stets eine gleich
warme Koerpertemperatur. Ihr Koerper ist mit Federn bedeckt und dadurch
gut vor Wind, Kaelte und Naesse geschuetzt. Statt den Vorderbeinen haben
die Voegel Fluegel. Weil sie kraeftige Flugmuskeln haben und ihre Knochen
ganz leicht sind, koennen Voegel fliegen.
Leider ist die menschliche Taetigkeit nicht immer umweltfreundlich. Die
Flora (Pflanzenwelt) und Fauna (Tierwelt) sind so fest zusammen gebunden,
dass mann sie nicht trennen kann. Mann braucht die Haeuser, Strassen,
Autos, Werkstaette, aber mann kann trotzdem Umwelt schuetzen. Viele Voegel
verfangen sich in Plastikringen von Coca-cola dosen, verletzen sich und
sterben daran. Sogar die kleinen Buerger koennen dafuer sorgen, dass der
Muell sortiert und bearbeitet wird. Ungefaehr jede 10. Tierart braucht
unsere Unterstuetzung.
Stoerche leben in der Naehe von Wiesen und Suempfen, weil sie dort
genuegend Nahrung (grosse Insekten, Maeuse und Froesche) finden. Jetzt
sieht man Stroerche leider selten, da ihre Lebensraeume haeufig zerstoert
wurden. Frueher gab es mehr Stoerche in Deutschland, Oesterreich,
Frankreich zu sehen. Jetzt sieht mann sie oefter in Polen, Litauen,
Weissrussland und Russland.
Im Maerz kommt der Weissstorch aus seinem Winterquartier in Afrika zu uns
zurueck. Er fliegt zu dem Nest, in dem er schon im letzten Jahr gebruetet
hat. Meist trifft der Storch dort auch seine Partnerin wieder. Sie
begruessen sich mit lautem Schnabelgeklapper und werfen dabei dem Kopf
zurueck. Storche bauen ihre Nester meist mitten in unseren Doerfern oder
kleinen Staedten. Am liebsten brueten sie auf Daechern und Telefonmasten.
Bevor wir eine glueckliche Famielie sehen, muessen die Stoerche viel
Arbeit machen. Zuerst bessern sie das grosse Nest mit Aesten und Zweigen
aus. Das Weibchen legt 3 bis 5 Eier. 32 Tage lang brueten die beiden
Stoerche abwechseld, bis dann eines Morgens das erste Stoerchlen
schluepft. Die anderen folgen ihm dann im Abstand von ein bis zwei Tagen,
je nachdem wieviel Zeit bei der Eiablage dazwischen war. Die Stoerchlein
sind alle etwa gleich gross und haben ein schuetteres, grau-weisses
Daunenkleid, das nach einer Woche durch ein dichtes und fast weisses
ersetzt wird. Unermuedlich bringen die Eltern nun Futter heran. Wenn die
kleinen Stoerche sieben Wochen alt sind, unternehmen sie die ersten
Flugstunden: die Eltern zeigen ihren Jungen, wie mann strartet und landet,
und wie man die guenstigen Aufwinde zum Segelfliegen nutzt. Dabei
verungluecken leider viele Jungstoerche, weil sie in Strom- und
Telefopnleitungen haengen bleiben. Schon im August verlassen uns die
jungen Stoerche und fliegen in den Sueden. Ihre Eltern folgen erst im
September.
Stoerche sind Zugvoegel. Jedes Jahr ziehen Millionen von Voegeln von einem
Teil der Erde in einen anderen. Auf ihrer Wanderung legen die Voegel oft
viele tausend Kilometrer zurueck. Die meisten Voegel fliegen nachts. Jeder
Vogel kennt die Reiseroute, doch noch weiss man nicht genau, wie die
Voegel ihren Kurs finden. Vogelkundler nehmen an, dass sich die Voegel am
Stand der Sonne, an besonders auffaeligen Berggipfeln, an den Sternen und
am Magnetfeld der Erde orientieren. Stoerche verbringen den Winter in
Suedafrika. Im Februar machen sie sich in Schwaermen auf den Weg zurueck
nach Europa, um dort zu brueten.
Steckbrief: Groesse - 95 bis 110cm
Gewicht - 2,3 bis 4,4kg
Auffaellige Merkmale - roter Schnabel, langer Hals, schwarz-weisses
Gefieder
Nahrung - Froesche, Maeuse, Regenwuermer, grosse Insekten
Wiessenswertes - bruetet in menschlichen siedlungen; fliegt mit gerade
ausgestrektem Hals; segelt hervorragend,